Mann in fahrender Wellpapp- Kiste

Ein Mann in einem fahrenden Wellpapp- Karton?
Zugegeben, die Wellpapp- Box spielt in dieser Geschichte nur eine Nebenrolle und ist nicht ausschlaggebend. Aber diese Geschichte ist trotzdem extrem faszinierend…
…und passt aus verschiedenen Gründen perfekt hierher.



Vor knapp zehn Jahren präsentiert Ali Kermani seinem Arbeitgeber die Idee eines Kinderfahrzeuges, mit dem man besonders viel Spaß haben kann.
Sein Arbeitgeber, der die nötige Expertise haben sollte, solche Fahrzeuge herzustellen – schließlich handelte es sich um einen Hersteller von Elektrorollern und Kinderfahrzeugen – war von der Idee nicht überzeugt und ließ Kermani abblitzen.
Aber Kermani, der selbst über sich sagt, er stecke seit 34 Jahren in seiner Kindheit, lässt seine Idee nicht mehr los. Er träumt sich in den Spaß, den man mit einem solchen Gefährt haben kann und pfeift auf Bedenken aus seinem Umfeld.
Seine Reaktion auf das Desinteresse seines Arbeitgebers: Er kündigt seinen Job beim Hersteller von Kinderfahrzeugen, und schrieb sich als Student an einer Universität ein, um mehr darüber zu lernen, wie er seine faszinierende Idee umsetzen könnte.
Am Ende des Studiums hält er seine Magisterarbeit und damit den Business Plan zur Umsetzung seiner Vision vom „Crazy Cart“ in den Händen.
Getrieben von den Gedanken an dem Spaß, den es machen würde, seine Idee in die Tat umzusetzen, fand er Investoren und entwickelte das Crazy Cart zur Marktreife und meldete ein Patent an.
Plötzlich interessierten sich gleich mehrere Unternehmen für sein neues, innovatives Fahrzeug. Letztlich verkaufte es Kermani aber an seinen alten Arbeitgeber zurück. Bis zur Absage an seine Idee des Crazy Cart hatte er sich dort sehr wohl gefühlt und nun war er zurück gekehrt.
Zur Vermarktung des neuen Gefährts, drehte er mit seiner kleinen Produktionsfirma, dieses herrliche Video, welches zum einen eine Hommage an Ken Block und zum anderen recht vital im Internet verbreitet wurde.





Kermani konnte mit Sicherheit nicht ahnen, ob und wie erfolgreich sein Konzept am Ende sein würde. Aber ihn trieb nicht die Frage nach dem Erfolg oder die Angst um sein Arbeitsplatz an. Ihn trieb der Enthusiasmus für seine Idee und der Spaß an und brachte ihm und seinem Arbeitgeber ein innovatives neues Produkt und den „Crazy Factor“, der die Firma wohl über die bisherigen Grenzen seines Wirkungskreises bekannt gemacht hat.
Sicher endet nicht jede derartige Geschichte mit einem Erfolg. Aber wer das Risiko scheut, hat gar keine Chance auf einen solchen. Und deshalb möchte ich mit einem Zitat von Kermani zum Nachdenken anregen:

„Die Freiheit, Verrücktheit und der Spaß am Leben gehen vielen Menschen verloren, wenn sie erwachsen werden“

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