SCA Packaging geht in den Besitz von DS Smith über

Nachdem es nun schon mehr als ein halbes Jahr bekannt war, ist heute eine ganze Sparte der SCA in den Konzern D S Smith aufgegangen. Für viele der Mitarbeiter war es nicht die erste Übernahme, die sie mitgemacht habe, für mich schon. Schon im Vorfeld habe ich mir so meine Gedanken gemacht.


SCA ist ein starker Konzern und toller Arbeitgeber, möchte sich aber nun ganz der Hygiene (also den Marken Tempo, etc.) widmen. Wie es bei guten Konzernen so üblich ist, werden die Mitarbeiter auf die Marke, deren Werte, usw. eingeschworen. Und auch wenn es Menschen gibt, für die ein Job nur ein Job ist, konnte man auch in der Vergangenheit sehen, dass die beabsichtigte Wirkung in nicht wenigen Fällen tatsächlich eintritt: Die Mitarbeiter identifizieren sich (auch) durch die Marke. Wie sonst könnte ein Abschied von Quelle, von Opel, oder von Mini, die von BMW übernommen wurden, so schwer fallen?

Und wirft das und die Tatsache, dass Unternehmenseinheiten eher öfter als weniger den Besitzer wechseln nicht die Frage auf, ob langfristig nicht immer mehr Menschen zu einfachen Söldnern für ihren Arbeitgeber werden, anstatt für ihn zu brennen und in die Schlacht zu ziehen?

Oder wie sollte man es gestalten, dass trotz solcher häufiger vorkommenden Eigentümerwechsel, die Motivation hochbleibt?

Eine Möglichkeit ist, die Identifikation weniger auf die Marke selbst, als auf die eigentliche Arbeit, das direkte Umfeld und vor allem die direkten Vorgesetzten zu legen.

Wie äußert sich das in der Vision der Unternehmen? Die Vision sollte sich weniger damit befassen, die Größten einer bestimmten Branche zu werden (noch so ein Thema), als mehr an oberste Stelle den Umgang, die Forderung und Förderung der eigenen Mitarbeiter zu stellen. Dadurch sollte mehr als heute eine Kultur eigenverantwortlicher Mitarbeiter und coachender Führungskräfte entstehen, die stark genug ist aus sich selbst heraus so tragfähig zu sein, dass es keiner oder sehr variabel gestaltbarer branchenspezifischer Ziele bedarf.

Sie ist auch tragfähig genug, mit Ihrer Stärke die Kultur des zuvor noch fremden Unternehmens so entscheidend mitzuprägen, dass die Mitarbeiter sich in ihr nach wie vor heimisch fühlen und das Feuer nicht ausgeht.

 

3 Kommentare zu „SCA Packaging geht in den Besitz von DS Smith über“

  1. Pingback: Erfolg durch Verpackung: Vernissage Wine | TorstenBiermann

  2. Pingback: DS Smith Packaging auf der Fachpack 2012 | TorstenBiermann

  3. Pingback: Verpackungsbranche entdeckt Augmented Reality | TorstenBiermann

Kommentarfunktion geschlossen.

Nach oben scrollen