Also, im klassischen Sinn bin ich vielleicht kein Digital Native, weil ich nicht nach 1980 geboren bin. Aber kurz davor. Sozialen Netzwerken stand (und stehe ich) kritisch gegenüber. Google versucht Facebook das Wasser abzugraben. Aber bisher sieht das ziemlich erfolglos aus. Bleibt das auch so?
Ich habe den Vorteil die populär zur Verfügung stehenden Techniken alle neu und gleichzeitig erlernen zu können. Dazu gehören XING, LinkedIn, Facebook und Google. Die folgende Einschätzung ist sehr subjektiv, aber inzwischen habe ich einige Kommentare gehört, die diese Meinung stützen.
Was auch daran liegen kann, dass man mit der heutigen Technik per se nur noch unterstützende Meinungen serviert bekommt 😉
Also: Neulich bei McDonalds: Höre ich ein Gespräch zwischen Jugendlichen, die nach gängigen Statistiken fast alle bei Facebook vertreten sind und deren Erfolg ausmachen :“Ey, da hat tatsächlich mal wieder ein echter Mensch gepostet!“
Was war damit gemeint? Ich habe nicht viele „Freunde“ auf Facebook und trotzdem geht es auch mir tierisch auf den … Sack, dass dort fast jede Anwendung alles mögliche postet und zwar ohne, dass meine „Freunde“ das wirklich wollen. Facebook ist nicht (mehr?) sehr ergiebig. Das meiste sind Horoskope, Spielaufforderungen, etc. Wenig, womit ich etwas anfangen kann. Aus der Historie heraus, sind die meisten Facebookkontakte wohl ehemalige Bekannte aus der Schule, mit denen man schon damals nicht allzu viel zu tun haben wollte. Und die verstopfen den Stream.
Google hingegen ist noch unpopulär und daher gerade eigentlich gar nicht schlecht. Dort lese ich im Stream Sachen die mich interessieren und irgendwie bekomme ich es besser hin, zu steuern, was ich sehen möchte und was nicht.
Und gerade weil es noch recht unpopulär ist bilden sich dort nicht – ach, den kannte ich früher auch, muss ich jetzt die Freundeanfrage bestätigen – Kontakte heraus, sondern Kontakte nach Interessen. Das ist sehr viel angenehmer als Facebook. Auch die Apps sind übrigens angenehmer. Sowohl fürs Ipad als auch für Android Systeme.
Platt ausgedrückt bin ich auf Facebook angewiesen, weil es dort noch so zwei drei Leute gibt, von denen ich wirklich gern weiss, was sie machen und wo sie sind. Der Rest… okay. Bei Google ist es genau umgedreht. Habe gute Informationen und würde mir noch ein zwei Leute mehr dort wünschen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Google hat noch ein paar Karten im Ärmel, die Auffindbarkeit in der Suchmaschine, die Glasses, die eine sehr viel grössere Rolle spielen werden, als wir alle das jetzt abschätzen können und sicherlich noch die eine oder andere Idee.
Würde ich keinen wichtigen Kontakt auf Facebook mehr missen, wäre ich dort weg. In der Hoffnung, dass Google so ähnlich bleibt, wie sie gerade sind. Ja und personalieiserte Werbung sehe ich eher als Vorteil gegenüber völlig unplatzierter Werbung.