Die Zukunft der Verpackung

In der Vergangenheit hat die Verpackung dafür gesorgt, dass ein gut geschützt und transportiert werden kann. In dieser Hinsicht hat die Verpackung riesige Fortschritte gebracht und übernimmt auch heute schon Funktionen, die weit darüber hinaus gehen. Wie werden sich die Funktionen von Verpackungen in Zukunft weiter entwickeln? Ein sehr inspirierender Film dazu von DigitalBlur

Schon heute sorgen intelligente Verpackungsentwicklungen dafür, dass in nahezu jedem Prozessschritt enorme Kosten gesenkt werden können, ohne die Kernfunktion zu beeinträchtigen:
Die Verpackung sorgt für
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  • einen effizienten Abpackprozess bei der Herstellung des Produktes
  • sicheren Transport
  • effizientes Ein- und Auslagern
  • effiziente Regalbestückung, Transport zum Endkunden
  • Produktkommunikation ( die Verpackung übernimmt in immer stärkerem Außmaß die Aufgaben, die früher Verkäufer inne hatten)
  • effiziente Produktnutzung
  • Zusatznutzen
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    Klassische Optimierungsmöglichkeiten sowohl in vielen Verbrauchsgütern selbst, als auch in der Verpackungsentwicklung (obige erste 4 Punkte) sind nicht ausgereizt, bringen aber bei immer mehr Mitteleinsatz immer weniger zusätzlichen Nutzen, wie Kostensenkung oder Qualitätssteigerung oder Effizienz.

    Das führt zum einen dazu, dass die eigentlichen Produkte und auch Verpackungen immer austauschbarer werden. Um sich weiterhin deutlich zu differenzieren wird der gewinnbringende Fokus – ohne die obersten Punkte zu vernachlässigen)daher immer stärker auf folgende Punkte gerichtet sein:

    Produktkommunikation

    Zu dieser Kategorie gehören gute Sichtbarkeit des Produktes, dass es vom Kunden wahrgenommen wird und Aufmerksamkeit erregt, genauso wie Produktinformation und evtl. Erklärung. Hier sollte die Verpackung so gut eben möglich im Kontext der gesamten Produktmarketingstrategie liegen.
    Ein wichtiges Schlagwort in diesem Bereich ist das Thema Multisensorik:
    Heute kommunizieren die allermeisten Verpackungen lediglich über ihre Form und ihre Bedruckung und lassen damit viel Potential ungenutzt.
    Verpackungen werden sich und ihr Produkt in Zukunft vermehrt über olfaktorische, haptische und auditive Eigenschaften differenzieren müssen.
    Haptische Verpackung

    Beispiele:
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  • Schokoladenverpackungen die bereits im Supermarkt den Geruch von Schokolade verbreiten
  • naturverbundene Produkte, die in einer Sekundärverpackung verpackt sind, die sich z.B. wie Holz anfühlt und auch so aussieht.
  • Verpackungen, die beim Öffnen oder bei der allgemeinen Benutzung ein unverwechselbares und zur Marke passendes Geräusch erzeugen oder wiedergeben. Ein solches Beispiel hat Pringles schon mit dem Plop ihrer Chipsverpackung umgesetzt
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    Effiziente Produktnutzung

    Wie eigentlich überall, kommt es natürlich auf das Produkt an, wie man eine optimale Produktnutzung mit der Verpackung unterstützen kann. Ich ärgere mich zum Beispiel bei den allermeistenVerpackungen für Wurst und Käse: Inzwischen sind diese gut zu öffnen und auch wiederverschließbar, aber nicht wirklich schön.

    Hier ein Beispiel, wie man es wahrscheinlich ohne großen Zusatzkosten sehr gut lösen kann. Man zieht die Folie ab und kann es so direkt auf den Tisch stellen. Es sieht schön aus.

    Für Kartoffelchips fehlt eine solche Verpackung. Chips aus der Tüte essen ist nicht schön. Wieso gibt es keine Verpackung, aus der das Chips essen Spaß macht?
    Ein weiteres sehr gutes Beispiel an dieser Stelle ist die Verpackung der Celebration. Auch diese muss man nur öffnen und kann sie so auf den Tisch stellen. Sie macht eine gute Figur.

    Ein weiteres Feld effektiver Produktnutzung wird Augmented Realtity in naher Zukunft erschliessen. Mit der Verpackung als „Anker“ wird es möglich sein, wirklich kundengerechte Gebrauchsanweisungen oder Tipps zu vermitteln, wie das Produkt bestmöglich zu benutzen ist.

    Zusatznutzen

    Die einfachste Form ist, dass die Verpackung selbst einen Zusatznutzen bietet. Z.B. eine Windelverpackung, die man, wenn sie leer ist, als kleines Spielhaus für die Kinder einsetzen kann oder Versandverpackungen, die man als Aufbewahrungsbox weiterverwendet. Oder folgendes Beispiel eines Drinks, der gleichzeitig eine Workouthantel ist:

    In diesem Punkt wird irgendwann Augmented Reality eine sehr grosse Rolle spielen, weil man sein eigentliches Produkt wirklich erweitern kann. So, wie früher kleine Spielzeuge in den Cornflakes Packungen dabei waren, werden sich in Zukunft Produkte durchsetzen, die z.B. ein Spiel mitliefern, dass man nur mit den Produkten spielen kann. Z.B. zwei Getränkedosen, die durch das Handy betrachtet zu zwei Kämpfern werden und gegeneinander kämpfen können, wenn man die Dosen bewegt.

    2 Kommentare zu „Die Zukunft der Verpackung“

    1. Pingback: Die duftende Verpackung: Neues vom Multisensoriktrend | TorstenBiermann

    2. Pingback: Nische: Bag in Box Getränkeverpackungen | TorstenBiermann

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