DropTag: Kontrollieren, was ein Versandkarton durchgemacht hat

Versandkartons haben nicht nur wegen des eCommerce in den letzten jahren einen wahren Boom erlebt. Verpackungen zum Einzelversand von Produkten sind aus unser aller Alltag nicht mehr wegzudenken. Und jedem wird es schon einmal passiert sein, dass die verschickte Ware beschädigt angekommen ist. Cambridge Consultants stellen nun auf der CeBIT neue Technik vor, diesem Problem zu begegnen.
Vor einiger Zeit war der Markt der Versandkartonagen noch ein absoluter Nischenmarkt. Schon damals gab es Lösungen, besonders empfindliche Sendungen zu kontrollieren. Kleine mechanische Tags wurden an der Verpackung angebracht. Nach dem Erhalt der Ware konnte der Empfänger anhand dieses Tags dann sehen, ob die Verpackung extremen Erschütterungen ausgesetzt war oder etwa einen bestimmten Temperaturbereich verlassen hatte. Diese Tags funktionieren je nach Funktion chemisch oder mechanisch, sind relativ teuer und haben den Nachteil, dass man wirklich jede einzelne Verpackung in Augenschein nehmen muss. Man sieht nur, ob der Auslöser angeschlagen hat oder nicht. Also eine recht rudimentäre Technik.

Heutzutage sind Versandverpackungen kein Nischenmarkt mehr. Im Gegenteil. Die Einzelversandverpackung wird millionenfach von Firmen wie Amazon, Zalando, Feinkostshops oder eBay- Powersellern verwendet. Und manches Gut ist so wertvoll, dass man gern sichergehen möchte, wie es auf dem Transportweg zum Kunden behandelt wird.
Genau zu diesem Zweck hat Cambridge Consultants auf der CeBIT nun ihren DropTag vorgestellt.
Es ist ebenfalls ein Tag zum Befestigen auf der Verpackung, jedoch funktioniert er in einer ganz anderen Weise, als die früheren Tags. Einen guten Überblick gibt folgendes Video:

Die Hauptvorteile gegenüber bestehenden Systemen sind Low- Cost und das digitale Abrufen der Daten.

Was bedeutet das?

Dank der gegenüber bestehenden Tags geringeren Kosten, können sich die Tags auch im Massenmarkt der Versandverpackungen durchsetzen. Mit Sicherheit nicht für alle Sendungen. Aber für die empfindlicheren unter ihnen, ist es mit Sicherheit eine gute Lösung, die Transportwege der Verpackungen kontinuirlich sicherer zu machen und vor allem nachzuweisen, wo genau ein Schaden eingetreten ist.
Dies ist mit der digitalen Verbindung zu den Tags möglich. Die DropTags der einzelnen Verpackungen müssen nicht mehr mit den Augen unter die Lupe genommen werden, sondern senden ihre präzisen Daten an ein Smartphone. Erstens kann man so genau sehen, wer wann Erschütterungen erzeugt oder das Paket in die pralle Sonne gestellt hat. Zweitens funktioniert diese Datenübertragung auf eine Entfernung von bis zu 50m und drittens funktioniert der Tag auch weiter, wenn bereits eine Erschütterung eingetreten ist. Was bei bisherigen Tags nicht der Fall war.

Damit ist es also nicht nur dem Endverbraucher möglich Erschütterungen festzustellen. Viel interessanter ist eine solche Lösung für Logistikdienstleister, die die einzelnen Pakete mit sehr viel weniger Aufwand als bisher auf Beschädigungen kontrollieren können. Und das in jeder Stufe des Logistikprozesses und ohne die einzelnen Pakete in die Hand zu nehmen.

Denkbar wäre, dass Paketversender in Zukunft nicht nur einen Expressversand anbieten, sondern eben auch einen „kontrollierten Versand“ in dem sie einen solchen Tag auf das Paket aufbringen und Versender und Empfänger präzise nachverfolgen können, welche Torturen ihr Paket auf dem Weg durchmachen musste.

Der DropTag ist ein Produkt, welches sehr gut in die Zeit passt und ein altes Problem besser löst. Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickeln wird.

Gefunden bei: Best practice business blog

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