Programmieren für Kinder

[spotlight image_url=’http://torsten-biermann.com/wp-content/uploads/2012/08/Koduklein.png‘]Immer wieder treffe ich Kinder die mir nicht nur begeistert neue Spiele auf ihren Smartphones (besser denen ihrer Eltern), Konsolen oder PCs erzählen, sondern, wenn man mal nachfragt, sich in ihren Fantasien eigene Spiele ausdenken. Des Öfteren werde ich dann gefragt, wie man denn ein Spiel programmiert. Und tatsächlich gibt es Möglichkeiten, mit denen man einsteigen kann, sobald man in der Lage ist, mich in Angry Birds zu besiegen. Ich musste leider lernen, dass das auch noch nicht schulpflichtige Kinder schaffen ;-). Meine Tipps sind sind also für wirklich jeden geeignet. Man muss noch nicht mal zwingend lesen können. Nur anfangen muss man selbst…[/spotlight]

Meiner Meinung nach gibt es nichts Schöneres, als der Kreativität von Kindern freien Lauf lassen zu können und sie an der einen oder anderen Stelle etwas anzuregen. Dafür gibt es Stift und Papier, Lego und im digitalen Zeitalter eben auch Software. Da Computer wohl auch in Zukunft unverzichtbare Werkzeuge sein werden und es nicht schaden kann, wenn man zumindest einen grundlegenden Einblick hat, WIE das alles funktioniert, unterstütze ich es, wenn Kinder nicht nur konsumieren, sondern gerade am Computer auch selbst etwas gestalten können. Meiner Meinung nach ist das förderlicher, als so manche Schulstunde.

Kodu von Microsoft

Kodu von Microsoft ist eine visuelle Programmiersprache, d.h. man muss keinen Programmcode eintippen. Diese Software richtet sich speziell an Kinder. Meiner Empfehlung nach an Kinder ab 6 Jahren, da man dann an der einen oder andern Stelle Tipps lesen kann.
Dieses Programm wird von Microsoft komplett kostenlos angeboten und kann bei dort einfach heruntergeladen werden.

Kodu eignet sich hervorragend um in die Spielerstellung hineinzuschnuppern.

  • 1. weil es kostenlos ist
  • 2. weil man sehr schnell erste Erfolge sieht
  • 3. weil es grafisch so ausgelegt ist, dass es Kinder anspricht
  • D.h. die anfängliche Motivation, die Kinder haben, wenn sie wirkich ein eigenes Spiel machen wollen, verfliegt nicht, sondern steigert sich in diesem Fall sogar noch.
    Kodu schafft es dabei die Logik zu vermitteln, die hinter jedem Spiel, bzw. Programm steckt und mit der man vertraut sein muss, wenn man später programmieren möchte. Damit meine ich Verknüpfungen zwischen Objekten, Wenn Dann Abfragen, etc. Kinder können das hier intuitiv einsetzen und werden so mit einer Logik vertraut, die später beim richtigen programmieren die Basis für alles ist. Egal in welcher Programmiersprache oder für welche Art von Programm.
    Kodu ist also uneingeschränkt empfehlenswert.
    Wie auch beim nächsten Tipp gibt es lediglich den Wermutstropfen, dass man, was die Figuren, Landschaften, etc. betrifft, auf die Medien eingeschränkt ist, die mitgeliefert werden. Die Erstellung der Medien dürfte in heutigen Spielen der grösste Part sein und damit man bei Kodu und auch im nächsten Tipp gute Ergebnisse erzielt, ist eben schon alles dabei, was man braucht. Der Fantasie sind trotzdem wenig Grenzen gesetzt…

    Little Big Planet 2

    Little Big Planet 2 kommt als Spiel für die Playstation3 daher und ist als solches zu empfehlen. Aber es bietet so viel mehr. Bei LittleBigPlanet2 ist es möglich ebenfalls eigene kleine Levels oder auch Spiele mit eigener Spielmechanik zu erstellen. Tippen muss man dabei nichts, es gibt ja nur das Joypad.

    Das schöne an diesem Spiel ist, dass der Übergang von einfach nur spielen (was Spass macht!), über das Erstellen eigener Level und immer komplizierterer Level, hinzufügen von Logik bis hin zum Erstellen ganz eigener Spiele fliessend erfolg und niemals überfordert. Im Gegenteil: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es die Kinder absolut fesselt, wenn sie merken, was sie hier alles selbst machen können und immer mehr entdecken. Das Spiel rückt in den Hintergrund und es geht ums Bauen und Entwickeln. Wie beim Lego, nur digital.

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    Und dann?

    Besonders LittleBigPlanet2 bietet so viele Möglichkeiten, die am hinteren Ende auch schon sehr ausgefuxxt sein können, dass man damit über die Runden kommt, bis die Kinder bei Interesse einfach selbst anfangen, sich für richtige Programmierung zu interessieren oder andere Bereiche, die mit der Entwicklung von Spielen zusammenhängen. Und auch da gibt es sehr viele Möglichkeiten hineinzuschnuppern, ohne gleich viel Geld auszugeben.

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